VW-Aktie: Potential der Zukunft

Der VW-Skandal von VW bezüglich der Abgasmanipulation  hat zu einem regelrechten Absturz der VW-Aktie geführt. Der Kurs ist um ca. 40 % eingebrochen. Wie wirkt sich diese Krise weiter aus und welches Potential hat die VW-Aktie zukünftig.

 

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Kursentwicklung

Börsenchart

Volkswagen St. (VW)

Quelle: Finanznet

 

Der Chartverlauf zeigt deutlich den heftigen Rückgang des Aktienkurses der VW Stammaktie. Der Rückgang von 240 Euro auf ca 165 Euro war durch die Börsenschwäche im Sommer begründet. Der Absturz auf derzeit ca. 105 Euro wurde durch die Manipulation der Abgaswerte hervorgerufen. Der Börsenwert des Konzern verminderts sich somit um ca. 18 Mrd. Euro binnen Monatsfrist.

 

 

Schadenshöhe

Der weitere Kursverlauf der Aktie dürfte sehr stark von dem Krisenmanagement der kommenden Wochen und Monate abhängen.

Zunächst ist es sehr wichtig den Märkten, den Kunden und den betroffenen Ländern zu signalisieren, dass VW alles tut, um den Betrug aufzuklären. Nur eine ganz klare Transparenz deutet auf Reue und Besserung hin. Dies erwarten alle Geschädigte.

Hier ist VW auf einem guten Weg. Das Management hat den Betrug sofort eingestanden und bemüht sich intern und extern um Aufklärung.

 

Schadenshöhe

Lt. Angaben des Konzern sind etwa 11 Mio. Fahrzeuge betroffen. Folgende Kosten dürften VW entstehen:

  • Kosten der Umrüstung der PKW´s
  • Kosten eines evtl. Rückkaufs
  • Kosten aus Sammelklagen
  • Kosten seitens der geschädigten Aktionäre
  • Umsatzrückgang
  • Schaden durch Imageverlust

Die Kosten aufgrund der Umrüstung, evtl. anfallender Rückkaufe sowie die Kosten des Schadensersatzes für die Aktionäre sind nur von kurzfristiger Dauer und dürften überschaubar sein. Problematisch könnten die Sammelklagen in den USA werden. Hier kann man nie sagen in welcher Höhe eine Einigung erzielt wird.

 

Problematischer sind der Umsatzrückgang und der Schaden durch den Imageverlust. Der Umsatzrückgang dürfte eher mittelfristig sein. Wenn die Wogen sich geklättet haben, dürften die Verkäufe von Dieselfahrzeugen wieder anziehen. Bis das bisherige Verkaufsniveau wieder erreicht ist, dürfte jedoch mittelfristiger Natur sein.

 

Deutlich langfristiger und unkalkulierbarer ist der Imageschaden. VW verkörperte wie kaum ein anderer Konzern das Label "Made in Germany". Diese Reputation ist erst einmal dahin. Die Rückeroberung des bisherigen Images ist sehr langfristig und mit hohen Kosten verbunden.

 

Eine genaue Schadenshöhe ist derzeit nicht möglich. Die genannten Summen von ca. 18 Mrd. Euro dürften eindeutig zu hoch sein. Die Erfahrung mit anderen Konzernen zeigt, dass es zu Kompromissen kommt, die deutlich unter der ursprünglichen Schadenssumme liegt. Die Schadenshöhe dürfte m. E. bei ca. 6 Mrd Euro liegen (persönliche Meinung).

 

Potential der VW-Aktie

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Der Rückgang des Börsenwertes beträgt derzeit ca. 18 Mrd. Euro. Sollte die Schadenssumme bei den geschätzten 6 Mrd. Euro liegen, zeigt dies, dass der Rückgang eindeutig übertrieben ist. Selbst bei einer Schadenssumme von 10 Mrd. Euro besteht ein Erholungspotential.

 

Mittelfristig dürfte es zu einer geringfügigen Kurserholung kommen. Dies setzt jedoch voraus, dass keine neuen negativen Nachrichten bekannt werden.

Langfristig dürfte wieder ein Kurs von ca. 150 Euro erreichbar sein.

 

Der Vorteil von Volkswagen ist, dass der Konzern drei Ankeraktionäre hat. Die Familien Porsche und Piech verfügen über etwas mehr als 50 % des Grundkapitals. Der zweite Ankeraktionär ist das Land Niedersachsen. Sein Anteil liegt bei 20 %.

Der dritte Großaktionär ist die Qatar Holding, die staatliche Investmentgesellschaft mit ca. 17 %. Somit befinden sich ca. 87 % der Aktien in festen Händen. Diese werden ihre Anteile nicht verkaufen. Von den restlichen Aktien befinden sich viele in großen Fonds. Auch diese dürften vorerst keine allzu großen Verkäufe tätigen.

 

Bei den Vorzugsaktien sieht es anders aus. Hier dürfte es zu hohen Umsatzschwankungen kommen. Diese werden im Laufe der Zeit jedoch geringer werden.

Rechtlicher Hinweis

Dieser Artikel ist keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf der VW-Aktie. Solche Beratungen dürfen nur Banken oder Vermögensverwalter vornehmen.

Der Inhalt stellt meine persönliche Meinung dar, und ist daher unverbindlich.

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