Bestehende Kredite optimieren

Wer sich nicht um seine Kredite kümmert, verschwendet viel Geld. Er wirft das Geld sinnbildlich zum Fenster raus. Wer dagegen seine bestehenden Kredite optimiert, kann sich unnötige Zinskosten ersparen. Noch gravierender ist es bei Baufinanzierungen, hier geht es um richtig hohe Zinskosten.

 

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Bestehende Kredite optimieren

Die Realität sieht wie folgt aus:

Kreditnehmer nehmen bei ihrer Bank einen Kredit für Anschaffungen oder ein Autokauf auf. Die Anschaffung wird voller Stolz getätigt, und die vereinbarten Kreditraten werden monatlich gezahlt. Alles bestens denkt der Kreditnehmer, wunderbar.

 

Leider ist dieses "normale Verhalten" höchst uneffizient und mit hohen Gesamtkosten verbunden. Der clevere Kreditnehmer kümmert sich aktiv um seine Kredite. Sein Ziel ist es bestehende Kredite zu optimieren.

 

Was bedeutet dies und wie soll dies geschehen?

 

Sich aktiv um bestehende Kredite kümmern bedeutet, dass man jederzeit über den Stand des Kredites informiert ist, dies gilt insbesondere für die Restschuld und die Kreditverzinsung.

Der erste Aspekt zeigt, dass er sich mit der Kreditentwicklung aktiv beschäftigt, er weiß ganz genau wie sich die Restschuld reduziert hat und wie sie sich weiter reduzieren wird.

Der zweite Aspekt, die Kreditverzinsung, ist der weit wichtigere Aspekt. Der Grund hierfür ist, dass sich die Zinslage seit Aufnahme des Kredites sehr wahrscheinlich verändert hat. Seit der Finanzkrise 2008/2009 haben sich die Zinsen stetig reduziert, das gilt auch für die Kreditzinsen.

 

Grafik der Woche | Zinskurven und Hintergründe

Die Graphik zeigt die Entwicklung der Kreditzinsen. Die Tendenz geht eindeutig nach unten. Der clevere Kreditnehmer nutzt diese Entwicklung zu seinen Gunsten.

Was tut er?

 

Die Lösung ist sehrt einfach:

 

Er nimmt bei einer anderen Bank einen Kredit in Höhe der Restschuld auf, lässt die Kreditrate konstant und löst den teueren Kredit bei seiner Bank ab.

 

Warum geht er zu einer anderen Bank?

Die ursprüngliche Kreditbank wird keinen günstigeren Kredit gewähren um teuere Kredit bei sich abzulösen. Gerade an bestehenden Krediten mit überhöhten Kreditzinsen verdienen die Banken sehr viel Geld. Warum also darauf verzichten,  das macht keine Bank.

Für die neue Bank ist der neue Kredit Neugeschäft, sie ist an einer Kreditvergabe sehr interessiert. Wurden die bestehenden Kredite bisher regelmäßig getilgt, zeigt das, dass der neue Kunde zuverlässig ist und den beantragten Kredit zukünftig tilgen kann.

 

Geht der clevere Kreditnehmer zu einem Kreditmakler statt zu einer Bank, hat dies einen weiteren Vorteil. Der Makler steht mit vielen Banken in Verbindung und kann die günstigste Bank auswählen. Er ist also viel flexibler in der Auswahl der Kreditanbieter. Wer direkt zu einer anderen Bank geht, muss den ihm angebotenen Kreditzins akzeptieren oder nicht.

 

Kann man bestehende Kredite vorzeitig ablösen?

Kurz gesagt, ja das geht. Ratenkredite können jederzeit unter Einhaltung der Kündigungsfrist abgelöst werden, meistens ist aber auch die sofortige Ablösung, also ohne Einhaltung der Kündigungsfrist, möglich.

 

Bei Baufinanzierungen ist es etwas anders. Wurde eine Zinsbindung vereinbart, entstehen bei einer vorzeitigen Ablösung innerhalb der Zinsbindungsfrist Vorfälligkeitskosten. Das bedeutet, dass die Bank für die restliche Zinsbindungsfrist die Zinsen verlangt. Eine Ablösung ist daher nicht sinnvoll. Etwas anders ist es, wenn die Zinsbindung in einigen Jahren endet. Hier kann schon heute ein Forward-Darlehen aufgenommen werden. Beim Forward-Darlehen sichert sich der Kreditnehmer schon heute den günstigen Kreditzins für die zukünftige Anschlussfinanzierung.

 

Bestehende Kredite zu optimieren bedeutet demnach eine Umschuldung vorzunehmen. Teuere Kredite werden durch zinsgünstigere Kredite abgelöst. Somit können die Gesamtkosten deutlich verringert werden.

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