Lebensversicherung verkaufen: Folgen und Alternative

Viele Versicherungsnehmer denken in bestimmten Situationen darüber nach, ob es sinnvoll ist die bestehende Lebensversicherung zu verkaufen. Ein Verkauf ist ein gravierender Schnitt für die Altersvorsorge und die Absicherung der Hinterbliebenen. Vielfach kann eine Kreditaufnahme die bessere Alternative sein.

 

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Was bedeutet es eine Lebensversicherung zu verkaufen

Eine Lebensversicherung ist vom Grundgedanken her eine langfristige Geldanlage. Neben der Absicherung im Todesfall und dem Schutz der Hinterbliebenen dient eine Lebensversicherung der Altersvorsorge. Der Beitrag zur Lebensversicherung besteht aus dem Anteil für die Risikoversicherung und dem Sparanteil der Kapitalversicherung. Bei Fälligkeit der Lebensversicherung erfolgt die Auszahlung der Kapitalversicherung. Diese besteht aus der Summe der Sparanteie der Beiträge,  den Zinsen aus der Garantieverzinsung und den Überschussanteilen.

 

Doch oftmals ändern sich die Lebenssituationen und es entsteht ein finanzieller Bedarf. Die "Lebensversicherung verkaufen" ist eine Möglichkeit  um den Finanzbedarf kurzfristig zu decken. Hierbei gilt es jedoch einiges zu beachten.

 

 

Was bedeutet es eine Lebensversicherung zu verkaufen

 

Mit dem Verkauf tritt der Versicherungsnehmer alle Ansprüche aus seiner Lebensversicherungsversicherungsvertrag an den Aufkäufer ab. Dieser tritt rechtlich an dessen Stelle und hat verschiedene Möglichkeiten.

 

Er kann die Lebensversicherung fortführen. Hierbei zahlt der Aufkäufer die Versicherungsbeiträge weiter bis zur Fälligkeit ein. Bei Fälligkeit wird das Guthaben an den Aufkäufer ausgezahlt. Für die Hinterbliebenen hat dies den Vorteil, dass die Absicherung für den Todesfall der versicherten Person bestehen bleibt.  Die Fortführung ist nicht zwingend, der Aufkäufer kann die Fortführung jederzeit beenden, evtl. auch die Kündigung der Lebensversicherung einleiten.

 

Tritt der Todesfall ein, zahlt die Versicherungsgesellschaft die Versicherungssumme an die Hinterbliebenen aus. Diese erhalten allerdings nicht die volle Versicherungssumme. Der Käufer der Lebensversicherung erhält vorab dem Kaufpreis sowie die von ihm erbrachten Beiträge. Zusätzlich erfolgt ein Abzug von Zinsen auf diese Beitragszahlungen. Der Restbetrag wird dann an die Hinterbliebenen ausgezahlt.

 

Verzichtet der Aufkäufer auf eine Weiterführung des Versicherungsvertrages oder kündigt er die Versicherung später entfällt der Hinterbliebenenschutz. Der Rückkaufswert wird an den Aufkäufer ausgezahlt. Dies ist jedoch eher die Ausnahme. 

 

 

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Kriterien für den Verkauf der Lebensversicherung

 Aufkäufer fokusieren sich auf spezielle Lebensversicherungsverträge. Staatlich geförderte Verträge, wie Riester- oder Rürup-Verträge, sind gesetzlich vom Verkauf ausgeschlossen. Dies gilt auch für Lebensversicherungen im Rahmen der betrieblichen Altersvorsorge, sog. Direktversicherungen. Bei diesen Verträgen steht die Altersversorgung des Versicherungsnehmers im Vordergrund.

 

Aufkäufer haben bezüglich des aktuellen Rückkaufswertes bestimmte Vorstellungen. Es macht keine Sinn Versicherungen mit einem geringen Rückkaufswert zu kaufen. Diese laufen noch nicht lange oder wurden nicht regelmäßig bedient. Vielfach muss der Rückkaufswert einen Mindestbetrag von ca. 5.000 Euro aufweisen.

Auch die Restlaufzeit sollte angemessen sein. Sie sollte in einer Range von 5 bis 15 Jahren liegen.

 

Die Aufkäufer achten zudem eine hohe Garantieverzinsung. Besonders wenn die Lebensversicherungen fortgeführt werden, ist  dies sehr wichtig. Aufkäufer profitieren von zukünftigen Garantiezinsen. Je höher diese sind umso besser. Dies gilt insbesondere für Lebensversicherungen, die vor 2009 abgeschlossen wurden. Die Garantiezinsen sind danach stetig gesunken.

Enthalten die Versicherungsverträge bereits Überschüsse oder die Gewährung von einem Schlussbonus sind diese ebenfalls sehr interessant für die Aufkäufer. 

Höhes des Kaufpreises

In der Regel liegt dieser etwas höher als der Rückkaufswert, ca. 2 -4 %. Wie hoch er genau ist, hängt von der Restlaufzeit und der Höhe des Garantiezinses ab. Der Gewinn des Aufkäufers liegt darin, dass er die Lebensversicherung weiterführt und die Auszahlungssumme den Kaufpreis und die Folgebeiträge deutlich übersteigt. Die Höhe des Kaufpreises ist auch von der Renditeerwartung des Aufkäufers abhängig. Je höher diese ist umso niedriger ist der Kaufpreis.

 

Besteuerung des Kaufpreises

 

Für Versicherungen ab 2005 gilt, dass die Kapitalerträge aus diesen Versicherungen steuermäßig zu erfassen sind. Beinhaltet der Kaufpreis solche Kapitalerträge, sind diese zu versteuern. Hier sollte die Versicherungsgesellschaft diesbezüglich kontaktiert werden.

 

Alternative zu Lebensversicherung verkaufen

So attraktiv es sich auch anhört die Versicherung zu verkaufen, oftmals ist jedoch die Aufnahme eines Kredites die günstigere Variante. Der Verkauf der Lebensversicherung ist zwar etwas günstiger als eine Kündigung des Vertrages. Beides ist jedoch mit hohen Verlusten verbunden.

 

Die alternative eines Kredites ist zwar mit Zinsaufwand verbunden, jedoch sind diese oftmals niedriger als die Wertverluste bei der Lebensversicherung.

Für die Zeit des Kredites kann die Versicherung beitragsfrei gestellt werden. Die Versicherungssumme reduziert sich dabei zwar, jedoch bleibt der Versicherungsschutz größtenteils erhalten.

 

Finanzielle Engpässe sind in der Regel nur temporär. Sobald wieder eine finanzielle Besserung eintritt, kann die Lebensversicherung wieder normal weiterlaufen. Bei einem Verkauf ist dies nicht mehr möglich.

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